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Der Maya-Kalender

Soweit heute bekannt ist, ist der Kalender der Mayas der komplexeste Kalender der Ureinwohner Mittelamerikas. Der Maya-Kalender, der heute in esoterischen Kreisen verwendet wird, ist allerdings eine Erfindung eines Autors, der auch ein Buch über Außerirdische und die Mayas schrieb: Er vermischte Grundlagen des Maya-Kalenders mit asiatischen Kalender-Systemen, führte Elemente des Mondkalenders hinzu und erfand weitere Komponenten selbst.
Der historische Maya-Kalender, wie er von dem mittelamerikanischen Volk geschaffen und genutzt wurde, basiert weder auf dem Stand des Mondes noch auf dem der Sonne. Darüber hinaus existierte kein einheitlicher Kalender: Zu religiösen Zwecken wurde ein anderer Kalender, der Tzolkin-Kalender, verwendet, als zum alltäglichen Gebrauch, wofür der Haab-Kalender verwendet wurde.
Der Haab-Kalender unterteilt sich in 18 Einheiten, die unseren Monaten in etwa entsprechen, die aber mit jeweils 20 Tagen auskommen und verwendet einen Wochenzyklus von 5 Tagen. Zur Ergänzung wurden 5 sogenannte „Unglückstage“, die Schalttage“, in den Kalender eingefügt. In einem Abstand von 365 Tagen wiederholt sich die zählweise in diesem Kalender, im Tzolkin-Kalender alle 260 Tage. Als Erweiterung zu diesen beiden Kalendersystemen führten die Mayas ein drittes System ein, die sogenannte „lange Zählung“, mit der Mayas astronomische Ereignisse, Epochen und auch ihre eigene Geschichtsschreibung kalendarisch erfassen konnten.
Die Grundlage für die Zählung der Mayas ist bis heute nicht bekannt.